Nachsorgestation „Maria Rast“ bleibt dauerhaft am LKH Bludenz 22.08.2025

Die Entscheidung über die Zukunft der medizinischen Nachsorgestation „Maria Rast“ in Schruns ist gefallen. Nachdem eine Sanierung des Gebäudes in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht, verbleibt die Einrichtung am Landeskrankenhaus Bludenz.
Seit 1994 kümmert sich die interdisziplinäre Nachsorgeabteilung „Maria Rast“ um Patient:innen verschiedener Fachrichtungen und unterstützt sie nach medizinischen Ereignissen oder aufwendigen Eingriffen bei der weiteren Behandlung. 2004 übersiedelte die Einrichtung in das Gesundheits- und Sozialzentrum Montafon in Schruns. Defekte Leitungen führten im vergangenen Jahr zu erheblichen Wasserschäden, die eine Sanierung des Gebäudes unumgänglich machten. Schnell zeigte sich jedoch, dass eine reine Reparatur der Wasserleitungen für die weitere Nutzung als Spital nicht ausreichen würde. Daher zog die Station im vergangenen Herbst in ein eigens dafür adaptiertes Gebäude am Landeskrankenhaus Bludenz. Währenddessen verschafften sich Fachleute in den nun leeren Räumen einen genauen Überblick über den Sanierungsbedarf, um den Umfang und die Dauer der Arbeiten zuverlässig einschätzen zu können.
Sanierungskosten zu hoch
Nach eingehender Prüfung der Gebäudesubstanz liegt inzwischen das Gutachten der Expert:innen vor. „Eine weitere Nutzung der Immobilie als Gesundheits- oder Pflegeeinrichtung lässt sich demnach nur sehr schwer realisieren und wäre in jedem Fall mit umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungs-maßnahmen verbunden“, erläutert Direktor Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG). Die hierfür entstehenden Kosten wären erheblich höher als zunächst angenommen und stünden in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen.
Die Nachsorge „Maria Rast“ wird daher nicht mehr in die Räumlichkeiten in Schruns zurückkehren. „Die Einrichtung wird dauerhaft am LKH Bludenz verbleiben und dort weiterhin gut verankert“, führt Fleisch aus. „Auf diese Weise können wir Synergien direkt am Standort nutzen und auch in Zukunft eine verlässliche Versorgung der Patient:innen gewährleisten.“ Eine mögliche Nachnutzung des Gebäudes Maria Rast sei indessen in Abklärung. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen“, betont der Geschäftsführer. „Für das gesamte Team sind persönliche Erinnerungen und Erfahrungen mit Schruns verbunden.“ In Bludenz werde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen und die Geschichte der Station weitergeschrieben.
Interdisziplinäre Nachsorge stärkt internistische Versorgung
Die Nachsorgestation hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der internistischen Versorgung entwickelt. Neben der hochqualitativen Behandlung von geriatrischen Patient:innen und jenen, die nach Operationen oder schweren internistischen Erkrankungen eine längere Nachsorge benötigen, ist das rund 40-köpfige Team auch für die Nachsorge der postoperativen herzchirurgischen Patient:innen verantwortlich. Zudem nimmt die Station als Ausbildungsstätte für das ärztliche Personal eine wichtige Rolle ein. Organisatorisch ist die Abteilung dem Fachbereich für Innere Medizin I am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch zugeordnet – das gilt auch nach der Übersiedlung ans LKH Bludenz.
Nicht zuletzt spielt die Nachsorge auch im Rahmen des Spitalscampus-Prozesses eine wichtige Rolle: Hier ist die Entwicklung eines landesweiten Nachsorgekonzepts vorgesehen.
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