LKH Bludenz: Jubilar:innen schätzen das familiäre Miteinander 26.05.2025

Langjährige Mitarbeitende prägen, tragen und stärken die Teams in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern. Für dieses Engagement und ihre Loyalität sind am Landeskrankenhaus Bludenz vergangenen Donnerstag (22. Mai) 46 Jubilar:innen im feierlichen Rahmen geehrt worden. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher MBA MSc, die Krankenhausleiter:innen des LKH Bludenz und die Geschäftsführer der Vorarlberger Landeskrankenhäuser gratulierten persönlich und verabschiedeten außerdem sechs Pensionist:innen in den wohlverdienten Ruhestand.
„Eine langjährige Tätigkeit im Krankenhaus ist weit mehr als ein Beruf: Sie ist gelebte Menschlichkeit, Fürsorge und tägliches Engagement für andere. Mit Ihrem Wissen, Ihrer Erfahrung und Empathie tragen Sie, liebe Jubilarinnen und Jubilare, nicht nur zum Wohl der Patientinnen und Patienten bei, sondern stärken auch das Miteinander im Team“, sagte Verwaltungsdirektor Andreas Lauterer, BSc, MA, bei der Begrüßung im festlich geschmückten Speisesaal des LKH Bludenz. Chefarzt Prim. Priv.-Doz. Dr. Alois Süssenbacher, Abteilungsleiter Innere Medizin, betonte zudem, dass Verlässlichkeit in einer Zeit des Wandels keine Selbstverständlichkeit sei und daher ganz besonderen Dank verdiene.
Es sind die Menschen, die den Unterschied machen
Was hält Mitarbeitende über Jahrzehnte am LKH Bludenz? Oberarzt Dr. Otmar Salzgeber von der Unfallchirurgie hat sich anlässlich seines 20jährigen Jubiläums folgende Gedanken dazu gemacht: „Es ist nicht die schöne Aussicht oder das moderne und großzügige Gebäude. Es sind vielmehr die Menschen, die die besondere Atmosphäre und das gute Arbeitsklima ausmachen! Es ist wie eine zweite Familie: Man kennt einander, trifft sich auch außerhalb des Hauses, weiß oft über private Lebensumstände Bescheid. Es ist das gemeinsame Ziel, im Sinne der Patientinnen und Patienten zu handeln. Es ist die Bereitschaft zusammenzustehen, den Betrieb auch unter schwierigen Bedingungen bestmöglich zu meistern. Es ist der freundliche Umgang miteinander. Es ist das Du, das freundliche ‚Guten Morgen‘, das ‚Bitte‘ und ‚Danke‘. Es ist – so viel und doch so wenig, was es braucht.“ Für die Zukunft wünscht er sich vor allem, dass diese wertschätzende Teamkultur erhalten bleibt.
60 Dienstjahre! Ehepaar feiert doppeltes Jubiläum
Ein besonderes Beispiel für die langjährige Verbundenheit zum Haus ist das Ehepaar Daniela und Werner Wöll: Gemeinsam blicken sie auf 60 Dienstjahre am LKH Bludenz zurück! „Das LKH Bludenz ist mehr als ein Arbeitsplatz. Die Arbeit mit und für die Patientinnen und Patienten erfüllt mich bis heute – genauso wie das starke Teamgefühl“, sagt DGKP Daniela Wöll, Interne 1. Ihr Ehemann, DGKP Werner Wöll von der IMCU (Überwachungsstation), ergänzt: „Die vergangenen 30 Jahre sind wie im Flug vergangen.“
- Interview: 30 Jahre am LKH Bludenz: ein starkes Duo
30 Jahre, zwei Karrieren, ein gemeinsames Ziel: Daniela und Werner Wöll sind nicht nur privat ein eingespieltes Team, sondern auch beruflich seit Jahrzehnten eine feste Größe im LKH Bludenz. Als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Internen 1 und Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger auf der IMCU (Überwachungsstation) prägen sie den Klinikalltag entscheidend mit. Im Interview erzählen sie von bleibenden Eindrücken, bewegenden Momenten und was sie auch nach all den Jahren im beruflichen Alltag erfüllt.
Warum sind Sie dem LKH Bludenz so viele Jahre treu geblieben?
Daniela Wöll: Weil das LKH Bludenz mehr als nur ein Arbeitsplatz ist. In all den Jahren habe ich nicht nur viel Veränderung miterlebt, sondern auch großartige Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, wertvolle Erfahrungen gesammelt und das Gefühl gehabt, mit meiner Arbeit etwas zu bewirken. Meine Arbeit mit und an den Patientinnen und Patienten erfüllt mich nach wie vor.
Werner Wöll: Als wir am 15. April 1994 nach Bludenz kamen, wollten wir nach Danielas dreijähriger Verpflichtungszeit eigentlich wieder zurück nach Innsbruck. Doch der herzliche Empfang auf der damaligen Station Interne II hat uns bewogen, zu bleiben.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Arbeitsplatz?
Daniela Wöll: Ich schätze vor allem die Teamarbeit und das familiäre Miteinander. Es gibt Tage, die fordern mich und uns körperlich und emotional extrem und natürlich läuft auch nicht immer alles reibungslos. Gerade in solch angespannten Situationen zählt dieses familiäre Miteinander enorm.
Werner Wöll: Die Station Interne II war Interne-, Überwachungs-, Ambulanz- und Aufnahmestation in einem und der Alltag somit nie eintönig. Die flachen Hierarchien am LKH Bludenz ermöglichen einen intensiven Austausch mit allen Berufsgruppen und ein stetiges Dazulernen. Die vergangenen dreißig Jahre vergingen wie im Flug, waren und sind geprägt von Weiterbildungen, spannenden Kongressen und der verantwortungsvollen Arbeit als Stationsleiter (bis 2014 auf der Internen III, Anm. d. Red.) – übrigens mit dem besten Team der Welt. Ein Highlight war der Neubau unseres Hauses, den ich mitgestalten durfte.
Nach der Pandemie, die für uns alle sehr herausfordernd war, hatte ich das Gefühl, die IMCU vorübergehend verlassen zu müssen. Während meiner knapp zweijährigen Zeit auf der Nachsorgestation Maria Rast durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und großartige Menschen kennenlernen.
…und dann sind Sie zurück ans LKH Bludenz?
Werner Wöll: Ja, weil ich zurück in meine berufliche Familie wollte und die gute technische Ausstattung am LKH Bludenz zu schätzen weiß.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Werner Wöll: Eine klare, ehrliche Kommunikation zu mittel- und langfristigen Strategien; nur so können die Mitarbeitenden diese mittragen. Außerdem braucht es auch künftig verlässliche Dienstpläne und einen hohen Ausbildungsstandard, damit auch unsere Generation im Alter mit der gleichen, hochwertigen Qualität versorgt werden kann.
Daniela Wöll: Ich wünsche mir, dass das LKH Bludenz weiterhin ein Ort bleibt, an dem Engagement gesehen und gefördert wird, wo Menschlichkeit und Qualität Hand in Hand gehen und die Patientin oder der Patient weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude bei der Arbeit am LKH Bludenz.
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