Leistungsschwerpunkte der Chirurgie Bregenz
Auf der folgenden Seite können Sie sich über unser Leistungsspektrum informieren:
Rufen Sie an, wenn Sie Symptome (Husten, Atembeschwerden oder Fieber) haben, die potenziell auf eine Infektion hindeuten und bleiben Sie bitte zu Hause!
Weitere Infos:
www.vorarlberg.at/corona
Wenn Sie außerhalb des Krankenhauses in einer Notsituation sind, rufen Sie die Telefonnummer 144. Sie erreichen dann die zentrale Rettungsleitstelle Vorarlberg, die alles weitere für Sie organisiert. Halten Sie folgende Informationen bereit: Ihr Name und Ihre Telefonnummer / Der genaue Notfallort (Adresse) / Art des Notfallereignis /Patientenzahl.
>> Ärzte-Notdienst (Vorarlberger Ärztekammer)
>> Zahnärzte Notdienst in Vorarlberg
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Bei minimal-invasiven Eingriffen der Chirurgie wird üblicherweise mit kleinen Schnitten von ca. 2 cm in der Bauchhöhle operiert. Dabei werden Kamerasysteme und Instrumente von 5 mm bis 12 mm Durchmesser über Arbeitskanäle (Trokare) verwendet.
Durch diese Techniken können die postoperativen Schmerzen wegen des geringeren Gewebetraumas der Bauchdecke deutlich verringert werden. Die Patient:innen erholen sich zügiger, sie können früher mobilisiert und meist früher aus dem Spital entlassen werden. Außerdem lässt sich durch die kleineren Schnitte ein besseres kosmetisches Ergebnis erzielen und das Risiko für Narbenbrüche reduzieren.
Zu den minimal-invasiven Operationen in der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie zählen die Laparoskopie (den Bauchraum betreffend) und die Thorakoskopie (den Brustraum betreffend), aber auch die Endoskopie (Magen- und Darmspiegelung) sowie die Fistuloskopie.
Beispiele für minimalinvasive Operationen am Landeskrankenhaus Bregenz:
Eine Hernie beschreibt einen Gewebebruch bzw. eine Lücke der Bauchdecke, die an verschiedenen Stellen auftreten kann. Durch diese Lücke können dann Baucheingeweide (Fett, Darm) durchtreten und Schmerzen verursachen. Die Beschwerden treten meist unter Belastung bei körperlicher Arbeit oder beim Sport auf.
Bleiben die Eingeweide in der Bruchlücke, liegt eine Einklemmung vor. Ist dies der Darm, kann es zu einem Darmverschluss kommen, was unbehandelt letztlich zu einem Darmdurchbruch (Perforation) und in dessen Folge zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung führen kann. In diesen Situationen ist eine Notoperation angezeigt.
Die häufigsten Brüche ohne vorherige Operation sind Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüche. Leistenbrüche sind häufiger bei Männern. Hierbei handelt es sich oft um eine angeborene Veranlagung am Leistenkanal, der in den Hodensack zieht. Gewebebrüche können auch durch eine vorangegangene Operation im Bereich der Narbe zur Bauchhöhle entstehen.
Lange Zeit wurden die verschiedenen Brüche allein durch Nähte verschlossen. Diese Techniken führten allerdings sehr häufig zum Wiederauftreten der Hernien (bis zu 40 Prozent), da das Gewebe sehr unter Spannung steht. In der modernen Hernienchirurgie verwendet man Netze, die je nach Operationstechnik die Gewebenaht verstärken oder Bruchlücken überdecken. Die Festigkeit entsteht dann durch Bildung einer Narbe um das Netz. Nur noch sehr kleine erstmalige Bruchlücken beispielsweise am Nabel werden mit einer speziellen Naht und ohne Netz versorgt.
Spektrum der Hernienchirurgie:
Spezialsprechstunde komplexe Brüche
Ansprechpartner: OA Dr. Müller, OA O. Schöneberg
Sprechzeiten: nach Vereinbarung über das chirurgische Sekretariat
T +43 5574 401-2400
chirurgie@lkhb.at
Adipositas bzw. bariatrische Chirurgie hat zwei Ziele: Einerseits das Übergewicht zu reduzieren, andererseits die Besserung von Erkrankungen, die durch das erhöhte Körpergewicht verursacht oder mitverursacht sind (z.B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Leberverfettung, erhöhte Blutfettwerte).
Aufgrund von Studienergebnissen der letzten Jahre ist zweifelsfrei belegt, dass zum Beispiel Menschen mit Zuckerkrankheit durch die Operation eine bessere Blutzuckerkontrolle erlangen als durch die aktuelle konservative Therapie. Für die Patient:innen bedeutet dies ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Die bariatrischen Eingriffe werden standardmäßig primär nicht über einen Bauchschnitt, sondern laparoskopisch („Schlüssellochchirurgie“) durchgeführt werden.
Sämtliche bariatrischen Eingriffe werden bei uns laparoskopisch (minimal-invasiv) ausgeführt.
Vor einer bariatrischen Operation durchlaufen alle Patient:innen eine standardisierte OP-Vorbereitung mit sorgfältiger Diagnostik und Aufklärung. Nach erfolgter Operation bleiben alle Patient:innen in einer regelmäßigen Nachsorge, um unerwünschte Effekte der Operation frühzeitig zu entdecken und zu behandeln.
Kommt es in der Folge der Gewichtsabnahme zu überschüssigem Gewebe an der Bauchdecke, bieten wir auch Operationen zur Bauchdeckenstraffung an.
Spektrum der Adipositas-Chirurgie
Spezialsprechstunde Adipositas
Ansprechpartner:innen: OA Dr. W. Müller, OÄ Dr. I. Bohlmann
Sprechzeiten: Kontrollen Montag, Mittwoch und Freitag 13:00-15:00 Uhr, Erstgespräche nach Vereinbarung
Anmeldung
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T +43 5574 401-2400
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Gallenblase
Die Entfernung der Gallenblase betrifft hauptsächlich das Steinleiden, seltener auch Gallenblasenpolypen. Sie wird fast ausschließlich minimal-invasiv vorgenommen (laparoskopisch).
Viele Patient:innen, die Steine in der Gallenblase haben, leiden an immer wiederkehrenden, meist unspezifischen Beschwerden im Oberbauch, oft nach den Mahlzeiten (Schmerzen, Druckgefühl, Unwohlsein, Übelkeit). Man spricht dann von symptomatischen Gallensteinen.
Erkrankungen, die mit Gallensteinen in Verbindung stehen, können akut oder chronisch auftreten. Akute Erkrankungen durch Steine in der Gallenblase sind die Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) oder Gallenkoliken, die meist durch kleine Gallensteine in den Gallenwegen ausgelöst werden. In über 90 Prozent der Fälle treten bei Gallensteinträger:innen nach einer ersten Kolik erneut Symptome auf. Bei wiederholten Entzündungen der Gallenblase spricht man von einer chronischen Cholezystitis. Diese kann auch für bösartige Tumoren in der Gallenblase oder Fisteln (Gänge in Nachbarstrukturen) verantwortlich sein. In allen Fällen wird prinzipiell die operative Entfernung der Gallenblase empfohlen. Wann die Gallenblasenoperation durchgeführt wird, hängt von der jeweiligen Situation ab. Eine akute Gallenblasenentzündung sollte in der Regel unverzüglich operiert werden. Hingegen müssen Steinchen in den Gallenwegen (Kolik), wenn sie nicht spontan abgehen, meist zuerst durch eine spezielle Magenspiegelung über die Mündung des Gallengangs im Zwölffingerdarm entfernt werden (ERCP). Die Entfernung der für die Steine ursächlichen Gallenblase erfolgt dann geplant und zeitnah.
Zusätzlich werden bei uns die Gallenwege während der Operation regelhaft geröntgt (Cholangiographie). Dabei kann bei einem Teil der Patient:innen – falls erforderlich – auch die Steinentfernung aus dem großen Gallengang erfolgen.
Leber
Eingriffe an der Leber beschränken sich am LKH Bregenz auf die diagnostische Entnahme von Gewebeproben. Diese können entweder operativ oder in Kooperation mit der Abteilung für Radiologie CT-gesteuert von außen entnommen werden.
Sollte eine Operation zur Entfernung von Lebertumoren notwendig sein, stehen wir über den Kompetenzverbund Chirurgie Vorarlberg in enger Kooperation mit der chirurgischen Abteilung am LKH Feldkirch, wo letztlich die Operation auch durchgeführt werden kann.
Allgemeine chirurgische Sprechstunde
Sprechzeiten: Montag 09:00-11:00, Dienstag bis Freitag 08:00-11:00
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. I. Bohlmann
Anmeldung
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T +43 5574 401-2400
chirurgie@lkhb.at
Zu den gefäßchirurgischen Eingriffen am LKH Bregenz zählt die Operation von Krampfadern (Varizen) und die Anlage von Port-Katheter (zentralvenösen Katheter).
Krampfadern (Varizen)
Unter Krampfadern versteht man krankhaft erweiterte und geschlängelte Venen an den Beinen. Die Ursache liegt in einer Insuffizienz der Venenklappen, die nicht mehr vollständig schließen und so den Rückfluss des Blutes aus den Beinen nicht mehr ausreichend gewährleisten. Das Ausmaß des Krampfaderleidens ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich und reicht von Besenreiser-Varizen der Haut bis hin zu Varizen der Stammvenen (Vena saphena magna, Vena saphena parva). Die Folgen des Krampfaderleidens sind ebenfalls unterschiedlich. Schwere unbehandelte Verläufe können zu nicht heilenden Wunden an den Unterschenkeln (Ulzera) führen.
Vor der Behandlung ist eine Gefäßdiagnostik notwendig, die in den meisten Fällen durch niedergelassene Ärzt:innen erfolgt.
Häufig kann das Krampfaderleiden ohne Operation, beispielsweise durch eine dauerhafte Kompressionstherapie (Kompressionsstrümpfe) behandelt werden. Ist das nicht ausreichend, bieten wir das gesamte Spektrum der operativen Krampfadertherapie an:
Operationen bei Krampfadern führen wir in aller Regel tagesstationär am Landeskrankenhaus Hohenems durch.
Port-Katheter
Für die Durchführung einer Chemotherapie oder die dauerhafte künstliche Ernährung bzw. Flüssigkeitsgabe können Port-Katheter sehr sinnvoll oder sogar notwendig sein. Port-Katheter sind dünne Kunststoffschläuche, die operativ in die Hauptvene vor das Herz eingelegt werden. Die Katheter sind mit einer Kammer verbunden, die sich unter der Haut oberhalb der Brust befindet. Diese Kammer kann durch die Haut mit einer speziellen Nadel angestochen und über diese Medikamente für die Chemotherapie oder Ernährungsflüssigkeiten sicher und direkt in das Blutgefäßsystem gegeben werden.
Allgemeine chirurgische Sprechstunde
Sprechzeiten: Montag 09:00-11:00 Uhr, Dienstag bis Freitag 08:00-11:00 Uhr
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. I. Bohlmann
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chirurgie@lkhb.at
Die flexible Endoskopie ist eine Untersuchungsmethode, bei der mit einem langen flexiblen, schlauchartigen Instrument mit einem optischen System der Magen-Darm-Trakt über unsere natürlichen Körperöffnungen eingesehen werden kann. Die häufigsten flexiblen Endoskopien sind Magen- und Darmspiegelungen. Während der Spiegelung schlafen üblicherweise die Patient:innen, was die Untersuchung für sie angenehmer macht. In der Regel ist keine tiefe Narkose notwendig. Auf diesem Weg lassen sich Veränderungen an der Schleimhaut der Speiseröhre, dem Magen, dem Zwölffingerdarm sowie dem Dick- und Enddarm einsehen. Werden auffällige Schleimhautareale gefunden, kann meist in der gleichen Untersuchung aus diesen Gewebeproben entnommen oder Polypen komplett abgetragen werden.
Die flexible Endoskopie bietet uns inzwischen auch die Möglichkeit größere gutartige Tumoren (Adenome) bis zu einem gewissen Ausmaß zu entfernen. Hierfür erhalten die Patient:innen in der Regel eine Vollnarkose.
Spektrum der Endoskopie am LKH Bregenz
Allgemeine chirurgische Sprechstunde
Ansprechpartner: OA Dr. T. Góg
Sprechzeiten: Montag 09:00-11:00 Uhr, Dienstag- Freitag 08:00-11:00 Uhr
Anmeldung
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T +43 5574 401-2400
chirurgie@lkhb.at
Der stationäre und tagesstationäre Bereich der Chirurgie umfasst zwei Stationen im zweiten Stock: die Chirurgie Nord (inklusive Privatstation) mit neun Betten und die Chirurgie Süd mit 36 Betten. Wir behandeln Patient:innen mit allgemein- und viszeral-chirurgischen Krankheitsbildern sowie Patient:innen mit HNO- und Zahn-Operationen. Unser Pflegepersonal ist auf Stoma- und Wundbehandlung spezialisiert und betreut die Patient:innen entsprechend den modernen Pflegestandards. Auch ein:e Wundmanager:in sowie ein:e Kontinenz-und Stomaberater:in sind Teil unseres Teams.
Für nähere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Stationsleitung Chirurgie Nord
DGKP Tamara Achberger
T +43 5574 401-2464
tamara.achberger@vlkh.net
Stationsstützpunkt: T +435574 401-2424
Stationsleitung Chirurgie Süd
DGKP Verena Arnold
T +43 5574 401-2461
verena.arnold@vlkh.net
Stationsstützpunkt: T +43 5574 401-2421
Die operative Entfernung von bösartigen Tumoren in der Bauchhöhle stellt nach wie vor in den meisten Fällen den wichtigsten Schritt in der kurativen Behandlung einer Krebserkrankung dar. Ergänzt werden kann die operative Therapie, je nach Art des Tumors und individueller Einschätzung, durch Chemo-, Immun- und Strahlentherapien.
Krebstherapien führen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Onkolog:innen, Radiolog:innen, Strahlentherapeut:innen, Ernährungsmediziner:innen und Psychoonkolog:innen durch. Jede:r Patient:in mit einer onkologischen Erkrankung wird in unserem interdisziplinären Tumorboard – einem Expertengremium für Krebserkrankungen – vorgestellt. Das Gremium spricht für jede:n Patient:in unter Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse eine individuelle Therapie- und Nachsorgeempfehlung aus.
Auch in der onkologischen Chirurgie werden in vielen Fällen minimal-invasive Operationstechniken angewandt.
Das onkologische Spektrum der Chirurgie am Landeskrankenhaus Bregenz
Unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen werden insbesondere die beiden häufigsten Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zusammengefasst. Bei Morbus Crohn kann der gesamte Verdauungstrakt, von der Mundhöhle bis zum After betroffen sein. Häufig sind bei Morbus Crohn der Übergang des unteren Dünndarms in den Dickdarm (Ileocoecalregion) und der Anus erkrankt. Die Colitis ulcerosa beschränkt sich auf den Dick- und Enddarm. Bei beiden Erkrankungen können auch Begleiterkrankungen auftreten, die beispielsweise die Haut, die Gelenke oder die Gallenwege/Leber betreffen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verlaufen sehr häufig in Schüben. Das bedeutet, dass sie immer wieder auftreten und die Patient:innen häufig eine dauerhafte ärztliche Betreuung benötigen. Das Erkrankungsausmaß variiert individuell.
Neben der medikamentösen Behandlung stellt auch die Chirurgie einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar. Der Hauptgrund für die Durchführung einer operativen Therapie ist das fehlende Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie oder Folgen der chronischen Entzündung (z.B. Fisteln, narbige Engstellen, wiederholte Blutungen). Auch endoskopische Verfahren, wie das Aufdehnen von Engstellen sind wichtige Therapieoptionen.
Hochmoderne radiologische Untersuchungsmöglichkeiten unterstützen uns in der Entscheidungsfindung, welche Therapieform im jeweiligen Fall die richtige ist.
Die Entscheidung für oder gegen einen operativen Eingriff und den richtigen Zeitpunkt treffen wir in den meisten Fällen gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten und in interdisziplinärer Absprache zwischen der Abteilung für Chirurgie und den Magen-Darm-Spezialist:innen der Inneren Medizin (Gastroenterologie). Selbstverständlich beziehen wir auch die betreuenden Ärzt:innen im niedergelassenen Bereich in die Therapie ein.
Eine wichtige Ergänzung zur Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist die Ernährungsmedizin. Unterstützt vom Team der Ernährungsmedizin können Patient:innen, die an einer Mangelernährung leiden, ihren Allgemeinzustand vor einer geplanten Operation verbessern und so auch mögliche Komplikationen nach der Operation reduzieren.
Wir führen am Landeskrankenhaus Bregenz das gesamte Spektrum der chirurgischen Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen durch, wenn möglich minimal-invasiv. Angewandt werden modernste Operations- und Nahttechniken (z.B. KONO-S Anastomose).
Unser Spektrum häufiger Operationen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Spezialsprechstunde chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Ansprechpartner: Prim. Priv.-Doz. Dr. C. Falch, OA Dr. S. Ebner
Sprechzeiten: nach Vereinbarung
Anmeldung
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Die Proktologie befasst sich mit Erkrankungen und Beeinträchtigungen am Enddarm, dem Analkanal und dem After. Hierzu zählen beispielsweise Hämorrhoiden, Analfisteln, Abszesse, Analfissuren und Steißbeinfisteln (Sinus pilonidalis).
Erkrankungen des Beckenbodens beinhalten einen sehr breiten Symptomenkomplex. Frauen sind häufiger von Erkrankungen am Beckenboden betroffen als Männer. Häufig leiden die Patient:innen an chronischer Obstipation (Verstopfung) oder einer analen Inkontinenz, wobei beides von Schmerzen oder unangenehmen Druckgefühlen begleitet sein kann. Die Ursachen für diese Symptome sind vielfältig und werden durch modernste Untersuchungstechniken abgeklärt. Nicht selten steckt ein unerkannter innerer Vorfall des Enddarms dahinter (innerer Rektumprolaps, Rektozele, Intussuszeption etc.). Liegen zeitgleich auch Beschwerden z.B. bei der Harnausscheidung (Harninkontinenz etc.) vor, werden die Patient:innen interdisziplinär (Gynäkologie, Urologie) besprochen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Proktologie ist die lokale Diagnostik und Gewebeentnahme bei Krebsverdacht.
Modernste Untersuchungsmöglichkeiten stehen unserer Abteilung zur Abklärung der Erkrankungsursachen zur Verfügung:
Beratungen
Spektrum der koloproktologischen und Beckenbodenchirurgie
Proktologie:
Beckenbodenchirurgie und Stomachirurgie
Spezialsprechstunde Proktologie
Ansprechpartner: OA Dr. S. Ebner
Sprechzeiten: Jeden Dienstag 13:00-15:00 Uhr
Anmeldung
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Stomasprechstunde
Ansprechpartner: DGKP KSB R. Hofmann
Sprechzeiten: Montag und Mittwoch nach Vereinbarung
Anmeldung
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Die Chirurgie hormonbildender Organe wird unter dem Begriff endokrine Chirurgie zusammengefasst. Die Schilddrüse stellt einen wichtigen Teil dieses Organsystem dar. Zum einen werden die Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) gebildet, welche einen Einfluss auf den gesamten Körperstoffwechsel haben. Zum anderen nimmt ein bestimmter Teil der Schilddrüse zusammen mit der Nebenschilddrüse auch Einfluss auf den Calcium- und Knochenstoffwechsel.
Am Landeskrankenhaus Bregenz werden Operationen bei gutartigen Schilddrüsenveränderungen durchgeführt. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der Nuklearmedizin und der Abteilung für Chirurgie am Landeskrankenhaus Feldkirch. Nach erfolgter Diagnostik werden alle Patient:innen in einem interdisziplinären Expertengremium (endokrines Board) besprochen. Die Expert:innen setzen sich aus allen Fachabteilungen zusammen, die an der Behandlung von Erkrankungen der Hormondrüsen beteiligt sind. Durch das Expertengremium wird beispielsweise entschieden, ob Patient:innen eine Operation oder eine alternative Therapie zu empfehlen ist.
Die Teilentfernung oder Entfernung der Schilddrüse erfolgt unter Anwendung modernster OP-Techniken und Geräten wie beispielsweise Lupenbrillen und das intraoperative Neuromonitoring (IONM). So lassen sich gefürchtete Verletzungen an den Nebenschilddrüsen und den Stimmbandnerven minimieren.
Spezialsprechstunde Schilddrüsenerkrankungen
Ansprechpartner: Prim. Priv.-Doz. Dr. C. Falch, OÄ Dr. I. Bohlmann
Sprechzeiten: nach Vereinbarung
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Als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bezeichnet man das chronische Zurückfließen von größeren Mengen sauren Mageninhalts in die Speiseröhre und zeitweise sogar bis an den Kehlkopf und in das Bronchialsystem. Das Beschwerdebild reicht von Sodbrennen, Aufstoßen oder Schmerzen hinter dem Brustbein bis zu chronischem Husten und Heiserkeit. Ein dauerhafter Kontakt der Speiseröhre mit Magensaft führt in vielen Fällen zu entzündlichen Veränderungen, die über einen langen Zeitraum auch narbige Engstellen und bösartige Veränderungen der unteren Speiseröhre zur Folge haben können.
Faktoren, die begünstigen, dass Magensaft zurück in die Speiseröhre fließt, sind zum einen anatomische und funktionelle Veränderungen am Übergang der Speiseröhre zum Magen wie zum Beispiel ein Zwerchfellbruch, zum anderen aber auch Übergewicht und Lifestyle-Faktoren wie Kaffee, Rauchen und Alkohol. An erster Stelle steht daher zunächst eine Änderung der Lebensgewohnheiten und eine Therapie mit säurehemmenden sowie prokinetischen Medikamenten.
Da nicht nicht jede:r Patient:in von einer Operation profitiert, klären wir die Notwendigkeit mit aufwändigen Untersuchungen ab. Dazu gehören neben einer detaillierten Befragung, eine Gastroskopie und das Schluckröntgen sowie hochmoderne Messmethoden wie die Impedance pH-Metrie und die High-Resolution-Impedance-Manometrie. Diese Abklärung erfolgt in der Regel stationär.
Die Operationen selbst können durch intraoperative Messungen (Endoflip) für jede Patientin und jeden Patienten maßgeschneidert durchgeführt werden.
Operationsspektrum zur Behandlung der Reflux-Erkrankung
Spezialsprechstunde Reflux
Ansprechpartner: OA Dr. T. Góg
Sprechzeiten: zweimal pro Monat mittwochs von 13:00-15:00 Uhr
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Tumoren an der Brust können gut- oder bösartig sein und betreffen hauptsächlich Frauen. Aber auch bei Männern kann es in seltenen Fällen zur Entwicklung einer Brustdrüse kommen, dies nennt man Gynäkomastie.
Wird eine Geschwulst in der Brust entdeckt, löst das viele Ängste und Sorgen aus. Unser sehr erfahrenes Team der Mamma-Chirurgie begleitet alle Patient:innen vom ersten Kontakt bis in die Nachsorge. Die Diagnostik und Therapie erfolgt interdisziplinär mit den Abteilungen der Inneren Medizin (Onkologie) und Radiologie am Landeskrankenhaus Bregenz in Kooperation mit dem Brustzentrum Vorarlberg. Sämtliche Fälle von bösartigen Erkrankungen der Brust werden in einem spezialisierten interdisziplinären Tumorboard besprochen, an dem Expert:innen aller beteiligten Fachdisziplinen teilnehmen.
Das operative Spektrum umfasst sowohl die brusterhaltende Tumorentfernung, als auch die komplette Entfernung der Brust. In den meisten Fällen genügt es die Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) in der Achselhöhle für die Feindiagnostik zu entfernen. Seltener muss eine komplette Entfernung aller Lymphknotenstationen in der Achselhöhle erfolgen. Eingriffe mit notwendiger plastischer Brustrekonstruktion werden gemeinsam mit der Abteilung für Plastische Chirurgie des Landeskrankenhauses Feldkirch durchgeführt, sodass auch komplexe Operationen heimatnah in Bregenz möglich sind.
Spezialsprechstunde Mammachirurgie
Ansprechpartnerin: OÄ Dr. E. König
Sprechzeiten: Montag 09:00-11:00 Uhr und 13:00-14:00 Uhr, Donnerstag nach Vereinbarung
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Akute, ausgedehnte Wunden wie etwa eine Wundrose am Unterschenkel müssen im Krankenhaus behandelt werden. In einigen Fällen wird eine stationäre Therapie eingeleitet, zum Beispiel um Antibiotika und Schmerzmittel über die Vene geben zu können.
Patient:innen mit chronischen Wunden, die häufig bei arterieller Durchblutungsstörung (AVK), venöser Stauung (Krampfadern) oder in der Folge von Diabetes mellitus auftreten, benötigen meist eine hochspezialisierte und langfristige lokale Therapie. In diesen Fällen arbeiten wir eng mit unserem spezialisierten Wundmanagement zusammen. Um die Ursache für die chronischen Wunde abzuklären, kooperieren wir eng mit der Inneren Medizin und Radiologie am Landeskrankenhaus Bregenz und bedarfsweise mit dem Gefäßzentrum des LKH Feldkirch. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen lassen sich die verantwortlichen Engstellen in den Blutgefäßen oft minimal-invasiv über Katheter wieder eröffnen. Istdie Wunde bereits über einen längeren Zeitraum mit Bakterien besiedelt und auch der Knochen infiziert (Osteomyelitis), kann eine Zehenamputation notwendig werden.
Physiotherapeut:innen und eine spezielle Anpassung von Schuhen an die neuen Begebenheiten helfen Ihnen wieder mobil zu werden.
Wundsprechstunde
Ansprechpartner: DGKP Wundmanager G. Hämmerle
Sprechzeiten: Montag-Freitag 07:00-12:00 Uhr und nach Vereinbarung
Anmeldung:
G. Hämmerle
T +43 5574 401-2437
gilbert.haemmerle@lkhb.at