Schwerpunkte

Unsere 6 Betten Station wird interdisziplinär geführt. Das heißt, es werden sowohl chirurgische als auch internistische Patienten überwacht und behandelt. Sie werden von einem gemeinsamen Pflegeteam betreut. Die ärztliche Behandlung wird fachspezifisch von Internisten, Anästhesisten und Chirurgen durchgeführt. Enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind uns ein großes Anliegen.

Wir versuchen unsere Patienten nicht nur medizinisch bestens zu überwachen und zu behandeln, sondern auch den Aufenthalt auf der Intensivstation für Patienten und ihre Angehörigen möglichst angenehm zu gestalten

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Beatmung und Atemhilfen

Chronische Lungenerkrankungen (COPD)
Häufig wird hier eine sogenannte nichtinvasive Beatmung (NIV oder CPAP) mit einer Beatmungsmaske durchgeführt. Wenn es damit zu keiner Verbesserung der Atemnot kommt, muss der Patient in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt und über einen Tubus (Beatmungsschlauch) beatmet werden. Hierfür stehen modernste Beatmungsmaschinen zur Verfügung. Ist es nicht möglich den Patienten von der Beatmungsmaschine zu entwöhnen, muss in seltenen Fällen ein Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) durchgeführt werden.

Postoperative Atemtherapie

Nach größeren Operationen ist es manchmal nötig, eine Atemtherapie mit einer Maske (CPAP) oder einem Mundstück (Triflo) durchzuführen, um eine Entfaltung der Lungenbläschen zu erreichen.

Herzschwäche (Herzinsuffizienz)

Zur Entlastung des Herzens wird auch hier oft eine nichtinvasive Beatmung mit einer geeigneten Maske durchgeführt.

Invasive Überwachung

Hämodynamisches Monitoring

Sepsis mit schwerer Beeinträchtigung des Kreislaufsystems

In diesem Fall ist die Überwachung und Therapiesteuerung über einen speziellen Katheter zur Bestimmung der Herzfunktion (PICCO) notwendig. Als Alternative steht eine nichtinvasive Methode, die sogenannte transthorakale oder transösophageale Echokardiographie (Ultraschalluntersuchnung des Herzens) zur Verfügung.

Routinemäßig werden bei fast allen Patienten ein Katheter in die herznahen Venen zur Verabreichung von Medikamenten und ein Katheter in die Arterie zur kontinuierlichen Messung des Blutdrucks gelegt.

Diagnostik

Schwere Infektionen und Sepsis

Mikrobiologischen Untersuchungen aus dem Blut oder anderen Sekreten zum Nachweis von Krankheitserregern werden routinemäßig durchgeführt. Zur Gewinnung von Sekret aus der Lunge bei schwerer Lungenentzündung wird eine Bronchoskopie (endoskopische Untersuchung) durchgeführt. Die antibiotische Therapie erfolgt (nach Antibiogramm) in enger Zusammenarbeit mit den Infektiologen des LKH Feldkirch.

Zur Abklärung von pathologischen Veränderungen oder zur Diagnostik einer Blutung steht uns ein Computertomograph rund um die Uhr zur Verfügung.

Frühmobilisation, Ernährung und Schmerztherapie

Delirprophylaxe

Das Alter unserer Patienten steigt kontinuierlich und damit auch das Risiko für eine vorübergehende Verwirrtheit (Delir) im Rahmen einer schweren Erkrankung. Gerade diese Patientengruppe profitiert von einer raschen Mobilisation und einer frühen Ernährung. Voraussetzung dazu ist eine gute Schmerztherapie (intravenös oder über eine Periduralanästhesie) und eine engagierte Physiotherapie.

Therapiebegrenzung

Nicht alles was in der Intensivtherapie möglich ist, ist auch sinnvoll. Nicht selten müssen wir als behandelnde Ärzte einsehen, dass wir durch unsere Maßnahmen nur mehr das Leiden des Patienten verlängern und den Sterbeprozess hinauszögern.

In einem gemeinsamen Gespräch mit den Angehörigen versuchen Ärzte und Pflege den „vermeintlichen“ Willen des Patienten zu eruieren. Dieser wird in den Entscheidungsprozess miteinbezogen. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird dann vom behandelnden Team unter Beachtung von medizinethischen Richtlinien getroffen.